 Kleines Druck
ABC
Im Druck-
und Grafikbereich sind neben den traditionellen typografischen
Fachbegriffen zunehmend Wörter und auch Abkürzungen aus dem
EDV-Bereich zu finden. Die
PC-Technik führt ferner zu einer immer engeren Zusammenarbeit
zwischen Kunde und Druckerei. Dieses kleine Nachschlagewerk versucht einige
Begriffe etwas näher zu bringen und möchte somit helfen, die
Kommunikation ein wenig zu erleichtern und vielleicht auch einige
Mißverständnisse zu vermeiden. © Harald Hertel, Nürnberg
Sie können einfach durch die Begriffe
schmökern
oder wählen Sie links den Anfangsbuchstaben des gesuchten Begriffs.
A
abfallend
Der Druck geht bis zum Papierrand. Dadurch größeres Papierformat notwendig.
Absatz
Textabschnitt. Inhaltliche Gliederung sollte durch typografische Elemente unterstrichen
werden. So kann vor und bzw. nach einem Absatz ein vergrößerter Zwischenraum
eingeschoben werden. Ferner kann man die erste Zeile eines Absatzes einrücken
(Einzug).
Akzidenz
Drucksachen für Privat- und Geschäftsbereich, die nicht zum Buch-, Zeitungs- und
Zeitschriftendruck gehören (z.B. Briefbogen, Visitenkarten, Formulare ...).
Andruck
Probedruck mit Originallithos auf speziellen Andruckpressen zur Kontrolle der Ton-
und Farbwerte und zum Abstimmen mit der Vorlage. Der Andruck ist Druckausfall-
muster für den Kunden und Arbeitsvorlage für den Auflagenfortdruck.
Wenngleich ein Andruck genauer ist, wird heute aus Kostengründen häufig ein
Proof eingesetzt.
angeschnitten
Der Druck geht bis zum Papierrand. Dadurch größeres Papierformat notwendig.
Antiquaschrift
Schrift mit Serifen, wie z.B.:

ASCII
American Standard Code for Information Interchange
Verbreitetes Dateiformat, das programmunabhängig ist.
Ausschießen
Beim Druck von mehrseitigen Broschüren und Büchern müssen die Seiten auf dem
Druckbogen so angeordnet werden, daß sich nach der Weiterverarbeitung
(Falzen, Zusammentragen) die richtige Reihenfolge der Seiten ergibt.
Auszeichnung
Hervorgehobener Textteil, z.B. durch Fettdruck, Kursivdruck oder Unterstreichung.
B
Beschnitt
Normalerweise wird in etwas größerem Format gedruckt. Die Bögen werden dann
ringsum beschnitten. Vor allem bei randabfallendem Druck (angeschnittenes Format)
ist Beschneiden unumgänglich. Den abzuschneidenden Teil nennt man Beschnitt.
Bestäuben
Die bedruckten Bögen werden in der Maschine auf einen Stapel ausgelegt.
Je nach Papierart und Farbauftrag besteht die Gefahr, daß die Farbe auf den
nächsten Bogen abschmiert oder sogar die Bögen zusammenkleben.
Um dies zu verhindern wird auf die Druckbogen ein feiner Puder geblasen.
Bitmap
Siehe Pixelgrafik.
Blindprägung
Prägung von Reliefstruktur ohne Farbe. Für die Prägung wird ein gravierter
Prägestempel benötigt.
Blocksatz
Zeilen links und rechts bündig ausgerichtet.
Bogenmontage
Montage der Filmteile für eine Druckform.
Bold
Fett.
Buchdruck
Siehe Hochdruck.
Bund
Bei Büchern und Broschüren der Raum in der Mitte.
Büttenpapier
Papier mit ungleichmäßigem Rand. Bei echtem Büttenpapier entsteht der Rand
beim Schöpfen mit dem Papiersieb. Bei unechtem Büttenpapier wird der Rand
durch Stanzen imitiert.
C
CMYK oder CMGS
Cyan, Magenta, Yellow, Kontrast (Schwarz) - Skalenfarben für Vierfarbdruck.
Siehe subtraktive Farbmischung.
Copyright
Hinweis auf Urheberrecht.
Cromalin
Siehe Proof.
D
Datenkonvertierung
Verschiedene Systemplattformen, wie UNIX, DOS, MAC haben völlig verschiedene
Dateiformate, die nur relativ schwer anzupassen sind.
Aber auch innerhalb einer Plattform, wie z.B. DOS, produzieren die vielen
Anwendungsprogramme viele Dateiformate mit programmspezifischen
Steuerzeichen. Um nun PC-Daten in den Fotosatz übernehmen zu können,
müssen die Dateien konvertiert werden.
Dabei übersetzt ein Konvertierprogramm die PC-Zeichen und -Steuerzeichen in
die Fotosatzzeichen und -befehle um.
Besonders bei komplizierten Dateien, wie Datenbanken und Tabellen, sollte
vorher eine Abstimmung erfolgen.
Datenkonvertierung ist nur ab einer bestimmten Dateigröße wirtschaftlich.
Dickte
Zeichenbreite.
Digitaler Druck
Technik, die auf Laserdruck aufbaut.
Vorteile: kleinste Auflagen kostengünstig und schnell, individueller (personalisierter)
Ausdruck.
Nachteile: Text- und Bilddaten müssen bereits digital aufbereitet sein,
sehr hohe Investitions- und Wartungskosten, Qualität schlechter als Offsetdruck.
Es gibt zudem noch Zwitterverfahren, bei denen zwar im Offsetverfahren gedruckt wird,
die Druckform aber per Laser digital bebildert wird.
DIN-Formate
Reihe A (Basisreihe)
DIN A 0 841 x 1189 mm
DIN A 1 594 x 841 mm
DIN A 2 420 x 594 mm
DIN A 3 297 x 420 mm
DIN A 4 210 x 297 mm
DIN A 5 148 x 210 mm
DIN A 6 105 x 148 mm
DIN A 7 74 x 105 mm
(DIN A 4 = Briefbogen, DIN A 6 = Postkarte)
Reihe C (für Versandtaschen und Hüllen)
DIN C 4 229 x 324 mm
DIN C 5 162 x 229 mm
DIN C 6 114 x 162 mm
Reihe B (für Versandtaschen)
DIN B 4 250 x 353 mm
DIN B 5 176 x 250 mm
DIN B 6 125 x 176 mm
DPI
Dots Per Inch - Maß für Rasterweite, im DTP-Bereich üblich.
Umrechnungstabelle in metrische Einheiten (im klassischen Repro üblich):
30er Raster (metrisch): ca. 76 dpi
50er Raster (metrisch): ca. 127 dpi
60er Raster (metrisch): ca. 152 dpi
70er Raster (metrisch): ca. 177 dpi
Druckdatei
Wenn von einem Programm aus direkt in eine Datei „gedruckt“ wird, so entsteht
eine Druckdatei.
Diese Datei enthält alle Steuerbefehle für das Ausgabegerät.
So kann auch z.B. eine Datei zum Ansteuern eines Postscript-Belichters erzeugt
werden.
Nachteil dieses Verfahrens ist, daß beim Belichten kaum Eingriffsmöglichkeiten
bestehen.
Drucknutzen
Um das Papierformat besser ausnutzen zu können und um kostengünstiger und
schneller produzieren zu können, druckt man häufig in mehreren Nutzen.
Dabei sind auf einem Druckbogen mehrere Nutzen angeordnet, die dann erst
beim Beschneiden getrennt werden.
DTP
Desktop Publishing = Schreibtisch-/Bürosatz. Grenzen zwischen DTP und
klassischem Fotosatz fließend.
Zwei Gruppen: MAC-Welt, DOS-/Windows-Welt
Duplexdruck
Zweitondruck. So kann man z.B. durch Braun als Zusatzfarbe das Bild „wärmer“
machen.
Durchschuß
Zeilenabstand.
E
Eingebundene Grafiken
Diese Grafiken sind in die Text- bzw. DTP-Datei integriert und werden zusammen
mit dieser abgespeichert. Nachteilhaft ist dabei, daß man meist die Grafiken selbst
nicht mehr bearbeiten kann. Besser ist deshalb meist eine Verknüpfung.
Einzug
Einrückung der ersten Zeile eines Absatzes.
EPS
Encapsulated Postscript = spezielles Grafikformat, das auf Postscript aufbaut.
Für Grafiken in vielen Programmen einsetzbar. Vorteil: Vektorgrafik
Exponent
Hochstehendes Zeichen.
F
Fadenheftung
Die gefalzten Bögen eines Werkes werden mit Fäden zusammengefügt.
Aufwendiges und hochwertiges Bindeverfahren.
Falzmarke
Hilfslinien zum Falzen von Briefbogen.
Farbkreis
 Farbmischung additiv
Farbmischung von Lichtfarben (z.B. bei Farbfernsehen). Grün, Rot, Blau - Zusammenprojektion ergibt Weiß.
Farbmischung
subtraktiv
Farbmischung von Körperfarben (z.B. Vierfarbdruck).
Cyan, Magenta, Yellow, (Kontrast) - Zusammendruck
ergibt Schwarz.
Die Körperfarben reflektieren nur bestimmte Lichtanteile des weißen
Lichts zurück. Theoretisch würde die vierte Farbe (Kontrast = Schwarz)
nicht benötigt.
In der Praxis jedoch bessere Ergebnisse.
Bei Unbuntfarbaufbau werden Grauschattierungen über Schwarz,
Buntfarbenabstufungen über Cyan, Magenta, Yellow erzielt.
Farbzahl
Zur Beschreibung der Farbigkeit einer Drucksache ist die folgende
Schreibweise
gebräuchlich:
z.B. 1/2fbg. - bedeutet, die Drucksache ist auf der einen Seite
einfarbig,
auf der anderen Seite zweifarbig. z.B. 4/4fbg. Skala - bedeutet,
die Drucksache ist beidseitig im Vierfarbskalendruck.
Flachdruck
Siehe Offset (im industriellen Bereich
identisch).
Flachdruck im künstlerischen Bereich: Lithografie.
Flattersatz
Die Zeilenlänge variiert. Meist linksbündig, d.h. die Zeilen laufen
links bündig und
rechts unterschiedlich. Fotosatz
Wird heute weitgehend verdrängt durch DTP. Beide
arbeiten auf ähnliche Weise
mit Computern. Im Fotosatz finden statt PCs eher Workstations auf
UNIX-Basis
Verwendung.
Der Siegeszug des DTP ist vorwiegend auf die leichtere Bedienbarkeit
und die
größere Offenheit der Computersysteme zurückzuführen.
In manchen Satzbereichen hat der klassische Fotosatz aber immer noch
die Nase
vorne, z.B. Tabellensatz. Freischlagen
Freihalten von Platz im Layout für später noch
einzufügende Bilder und Grafiken.
G gesperrt
Zwischen den Zeichen sind Zwischenräume eingefügt.
Möglichkeit zur Hervorhebung von Textstellen.
Goldener
Schnitt
Der Goldene Schnitt ist Maßstab für klassisch schöne Proportion. Die
Maße der
Seitenränder können z.B. nach dem Goldenen Schnitt festgelegt
werden.
Das Verhältnis ist etwa: 13:8
Groteskschrift
Serifenlose Schrift, wie z.B.:
 Grundlinie
Gedachte Linie, auf der die Buchstaben einer Schrift sitzen. Wird auch
Schriftlinie
genannt.
H HKS
Farbsystem von Sonderfarben. Es gibt verschiedene Farbreihen:
„K“ für gestrichene Papiere, „N“ für ungestrichene
Papiere Hochdruck
Hochdruck, auch Buchdruck: Druckverfahren, bei dem die
hochstehenden Teile
der Druckform eingefärbt und auf den Bedruckstoff gedruckt werden.
Prinzip wie beim Stempeln.
Hochdruck war früher das gebräuchlichste Druckverfahren. Heute ist er
vom
Offsetdruck verdrängt worden.
Hochdruck wird heute nur noch für spezielle Aufgaben eingesetzt, z.B.
Eindrucke. Hurenkind
Unschöner Umbruch: Einzelne Zeile eines Absatzes zu Beginn einer neuen
Seite
oder Spalte.
I,
J Impressum
Bei Printmedien vorgeschriebene Angaben zu Herausgeber, Redaktion,
Druck ...
Index
Tiefstehendes Zeichen. Initiale
Übergroßer Großbuchstabe am Absatzbeginn.
Italic
Kursiv, schräggestellt.
K Kalibrierung
Bildschirme, Drucker und Belichter müssen zur genauen Farbwiedergabe
justiert bzw. kalibriert werden. Besonders wichtig sind die
exakten Farbabstufungen. Kapitälchen
Schrift in Großbuchstaben in Größe von Kleinbuchstaben. Bei
Großschreibung
sind die ersten Zeichen vergrößert. Kaschierung
Zusammenverkleben von verschiedenen Schichten, z.B. Folienkaschierung -
auf Druckbogen wird Schutzfolie aufgeklebt / aufgeschweißt.
Kerning
Unterschneiden von Buchstabenpaaren. Z.B. bei  Klebebindung
Bindeverfahren bei Broschüren. Der Inhalt wird im Bund einige
Millimeter
abgefräst und mit Heißleim zusammengefügt. Dann wird der Inhalt am
Rücken
in den Umschlag „eingehängt“. Korrekturzeichen
Die Korrekturvorschriften sind gemäß Duden genormt. Hier einige
besonders
wichtige Regeln:
Die fehlerhafte Textstelle sollte deutlich markiert (Rotstift!) und das verwendete
Korrekturzeichen auf dem Rand wiederholt werden. Die erforderliche
Änderung
ist rechts neben das Korrekturzeichen zu schreiben. bedeutet, die betreffende Stelle soll
gelöscht werden
bedeutet, Absatz einfügen (neue Zeile)
Kursiv
Schrift mit Schrägstellung.
L
Lackierung
Die Druckbogen werden ganzflächig oder teilweise mit einer Lackschicht versehen.
Die Drucksachen erhalten dadurch einen hochwertigeren Eindruck und sind auch
besser vor Schmutz und Fingerabdrücken geschützt.
Man unterscheidet Drucklackierung (in der Druckmaschine) und Nitrolackierung
(nachträglich).
Lagenfalz
Falz von mehreren Blättern gleichzeitig. Bei kleineren Broschüren mit geringerem
Anspruch.
Lang-DIN
Format eines 2x gefalzten DIN A4 - Bogens: 100 x 210 mm oder auch 105 x 210 mm.
Lang-DIN-Kuverts: 11 x 22 cm
Laufweite
Buchstabenbreite - ist schriftabhängig.
Layout
Gestaltung einer Seite. Das Layout legt Schriften und die Raumaufteilung von
Texten, Bildern und Grafiken fest.
linksbündig
Zeilen auf linke Kante bündig ausgerichtet.
Logo
Grafisches Element als Erkennungsmerkmal v.a. für Firmen und Organisationen.
LPI
Lines Per Inch
Maß für die Auflösung von Drucken. Laserdrucker arbeiten mit ca. 300 bis 1200 LPI.
Laserbelichter mit über 2000 LPI.
Lumbecken
Siehe Klebebindung.
M
Majuskel
Großbuchstabe
Marginalie
Randbemerkung.
Metallicfarbe
Die Farbmasse enthält Metallicpigmente.
Es entsteht ein Metalliceffekt. Der metallische Glanz ist besonders gut bei glänzend
gestrichenen Papieren.
Minuskel
Kleinbuchstabe.
Mittelachse
Zeilen auf Mitte zentriert ausgerichtet.
Moiré
Störendes Interferenzmuster beim Zusammendruck von mehreren Farben.
Ursache: falsche Rasterwinkelungen beim Übereinanderdrucken von Rastern.
N
Numerierung
Bei Formularen, v.a. bei Durchschreibesätzen.
Beim Offsetdruck muß mit Hilfe eines zusätzlichen Eindruckwerkes mit speziellen
Numerierwerken gearbeitet werden. Diese Numerierwerke schalten automatisch
bei jedem Druckbogen weiter.
Nyloprint
Kunststoffklischee für den Hochdruck.
Da Hochdruck nur noch wenig in Verwendung ist, nicht mehr von
Bedeutung.
O Oberlänge
Der Hals von Kleinbuchstaben, der über ihre normale Höhe hinausragt,
z.B. bei b, h und d. Offset
Kommerzielles Flachdruckverfahren. Die Druckform (Aluplatte) ist flach.
Beim gebräuchlichen „Wasseroffset“ erhält man das Druckbild durch den
Trenneffekt
von Fett und Wasser.
Die Platte wird mit fettiger Farbe eingefärbt und gleichzeitig mit
Wasser angefeuchtet.
An den zu druckenden Stellen bleibt die Farbe, an den übrigen
Stellen das Wasser.
Von der Druckplatte wird dann erst noch auf ein Gummituch gedruckt und
von da erst
auf das Papier. Das hat den Vorteil, daß auch rauhe Papiere
(leichter) bedruckt werden
können. Offsetdruck ist heute im Akzidenzbereich das verbreitetste Verfahren. Es
hat den
früher dominierenden Hochdruck fast völlig abgelöst.
Outline
Konturenschrift, umstochene Schrift. Z. B.:  Ozalid
Blaupause (von Montage).
Zur letzten Korrektur und Standkontrolle.
P,
Q Paginierung
Seitennumerierung. Pantone
Farbsystem von Sonderfarben.
„C“ für gestrichene Papiere, „U“ für ungestrichene Papiere.
Pantone-Farben müssen meist erst gemischt werden.
Papier
chlorfrei
Hier gibt es verschiedene Auslegungen.
ECF = Elementarchlorfrei
TCF = Totally Chlorine Free Papier
gestrichen
Papier wird noch mit einem Strich auf der Oberfläche versehen. Dadurch
bessere
Eigenschaften besonders beim Bilderdruck.
Man unterscheidet glänzend und matt gestrichene Papiere.
Papier holzfrei
Papier, das aus Zellstoff hergestellt wird. Zellstoff = chemisch
verarbeitetes Holz. Papier
holzhaltig
Papier, das aus Holzschliff hergestellt wird. Holzschliff = mechanisch
verarbeitetes Holz. Papier
recycled
Papier, das aus Altpapier hergestellt wird.
Papier satiniert
Papier, dessen Oberfläche in der Papiermaschine durch Pressen geglättet
wird,
z.B. zur besseren Beschreibbarkeit. Papiergewicht
Angabe in Gramm / Quadratmeter des Papiers.
80g/m² - übliches Gewicht für Briefpapier.
Papierlaufrichtung
In der Papiermaschine läuft das Papier als Papierbahn vom Auflaufsieb
weg.
Die Papierfasern sind deshalb ausgerichtet.
Die Papierlaufrichtung spielt für die Paßgenauigkeit beim Drucken und die
Verarbeitung (z.B. Falzen) eine Rolle.
Paßkreuz
Marke zum Einpassen von Druckfarben beim Mehrfarbendruck.
Perforation
Anstanzung von Karton bzw. Papier, um einen Teil abreißen zu können.
Man unterscheidet Lochperforation und Schlitzperforation.
Piktogramm
Grafisches Element zur Symbolisierung und schnellen Erkennung.
Pixel
Bildpunkt, siehe Pixelgrafik
Pixelgrafik
Auch Bitmap
Grafik, die sich aus Bildpunkten (Pixeln) zusammensetzt, z.B. bei Bildern.
Typische Pixelformate: PCX, TIF
Pixelgrafiken ergeben bei starker Vergrößerung Probleme, weil dann die
einzelnen Pixel sichtbar werden. Es können z.B. Treppeneffekte bei Konturen
und Linien auftreten.
Plastikeffektheftung
Bindeverfahren für Einzelblätter. In die Blätter werden Löcher gestanzt, durch
welche eine Bindeleiste aus Kunststoff eingefädelt wird.
Postkartenkarton
Karton mit dem Gewicht von ca. 170g/m².
Postscript
Genormte und verbreitete Seitenbeschreibungssprache.
Postscript ermöglicht die Ausgabe auf postscriptfähige Drucker oder Belichter in
hoher Qualität.
Postscript enthält englische Klartextkommandos. Text- und Grafikdaten werden
verschlüsselt.
Die Erstellung der Postscript-Datei erledigt der Druckertreiber.
So etwa sieht der Beginn einer Postscript-Druckdatei aus:
%!PS-Adobe-3.0
%%Title: Namenslos-1
%%Creator: Pagemaker 5.0
%%CreationDate: 8-23-1995, 10:05:02
%%For: unknown
%%Pages: (atend)
%%PageOrder: Special
%%Bounding Box: 0 0 595 842
%%DocumentNeededResources: (atend)
%%DocumentSuppliedResources: (atend)
%%CMYKCustomColors: (atend)
%%DocumentProcessColors: (atend)
%%EndComments
%%BeginProlog
Proof
Prüfdruck zur Simulation vor allem von Vierfarbdrucken als Andruckersatz.
Ist zwar wertvolles Hilfsmittel, kann jedoch einen echten Andruck auf Papier nicht
ersetzen. Man unterscheidet Analogproofs (von den Originalfilmen) und Digitalproofs
(Ausdruck aus der Datei).
Punkt
Typografische Maßeinheit, eigentlich durch metrisches System abgelöst, aber für
Schriftgrößen noch gebräuchlich.
1 Punkt (Didot-System) = 0,376 mm
Gebräuchlich im EDV-Bereich ist ferner der Pica-Punkt. 1 Pica-Punkt = 0,351 mm.
R
Raster
Um Halbtöne (Farbzwischentöne) im Druck darstellen zu können, werden Raster
verwendet. Das menschliche Auge erfaßt die Rasterpunkte als Halbton. Je nach
Größe der Rasterpunkte kann der Farbwert gesteuert werden.
Rasterlitho
Litho mit Graustufen.
Rasterweite
Abstand der Rasterpunkte. Siehe auch DPI.
rechtsbündig
Zeilen auf rechte Kante bündig ausgerichtet.
Reinzeichnung
Standgerechte Aufsichtsvorlage zur Erstellung von Lithos. Durch den vermehrten
Einsatz von EDV nur noch selten.
RGB
Siehe additive Farbmischung.
Rillung
Auch Nutung. Einprägen einer Linie in einen Karton. Ab einem Papiergewicht von
ca. 170g/m² erforderlich, damit beim Falzen das Papier nicht bricht.
Ringösen
Ausgebogene Heftklammern zum Abheften der Broschüre in einem Ordner.
Rollenrotation
Es wird eine Papierrolle bedruckt. Anschließend wird die Rolle in Einzelexemplare
geschnitten. Vorteil: Sehr hohe Geschwindigkeiten, daher ideal für Großauflagen.
Rotationsdruck
Die Druckabwicklung erfolgt über Zylinder. Man unterscheidet Bogen- und Rollenrotation.
Rückendrahtheftung
Klammerheftung mit Heftdraht durch den Rücken einer Broschüre.
S
Sammelhefter
Maschine zur buchbinderischen Fertigung von Broschüren.
Der Sammelhefter trägt die (bereits gefalzten) Druckbögen zusammen,
heftet und schneidet die Broschüre.
Satzspiegel
Der Raum einer Seite, auf dem Text, Bild und Grafik angeordnet werden soll.
Scanner
Gerät zur Abtastung von Vorlagen, heute meist digital.
Digitalisierte Bilder lassen sich vielfältig be- und verarbeiten.
Man unterscheidet Flachbett- und Trommelscanner.
Scheckkartenformat
Die Scheckkartengröße hat sich als Standard für Visitenkarten eingebürgert.
Format: 54 x 85 mm
Schnittmarken
Hilfslinien zur Filmmontage und zum Schneiden. Schnittmarken legen somit
das Endformat fest.
Schön- und Widerdruck
Bedrucken von beiden Seiten eines Bogens.
Schön- und Widerdruckmaschinen können dies in einem Durchgang.
Schöndruck
Die zuerst bedruckte Bogenseite. Siehe auch Widerdruck.
Schreibpapier
Papier mit geglätteter Oberfläche zur besseren Handbeschriftung
(siehe auch satiniertes Papier).
Schriftart
Schrifttyp. Schriften kann man in verschiedenen Kategorien einteilen,
z.B. Antiquaschiften, Groteskschriften.
Ferner kann man verwandte bzw. zusammengehörige Schriften zu
Schriftfamilien
mit einem gemeinsamen Namen (z.B. Helvetica) zusammenfassen,
z.B. leichte, magere, halbfette, fette, kursive Ausführungen.
Schriftgrad
Schriftgröße, gemessen in Punkt oder Millimeter.
Schusterjunge
Unschöner Umbruch:
Die erste Zeile eines Absatzes ist einzeln am Ende einer Seite oder
Spalte plaziert.
SD-Papier
Selbstdurchschreibepapier. Dieses Papier ist mit verschiedenen
Oberflächen
beschichtet, die Durchschreiben ohne Kohlepapier ermöglichen.
Man unterscheidet Oberblatt (CB), Mittelblatt (CFB) und Schlußblatt
(CF). seitenglatt
Filme, die aus nur einem Teil pro Seite bestehen, d.h. nicht
zusammenmontiert sind.
Seitenglatte Filme lassen sich leichter verarbeiten, so z.B. können
keine Filmkanten
auftauchen. Seitenmontage
Montage der verschiedenen Teile (Text, Bilder, Logos) einer Seite.
Seitenversatz
Bei rückengehefteten Broschüren ist das äußerste Blatt länger als das
innerste.
Damit der Stand der Seiten und vor allem der Paginierung immer gleich
bleibt,
muß der Bund bei den äußeren Blättern entsprechend vergrößert
werden. Serifen
Serifen sind kleine Abschlußstriche bei Schrifttypen.
Siebdruck
Durchdruckverfahren. Eignet sich besonders für Verpackungsdruck und
Bedrucken
von Metallen und Kunststoffen. Signet
Siehe Logo. Skala
Farben im Vierfarbendruck: Magenta (bläuliches Rot), Gelb, Cyan (grünliches Blau),
Schwarz Siehe auch Farbmischung
subtraktiv. Sonderfarbe
Im Gegensatz zu den genormten Skalenfarben, mit denen man über Rasterung
Farben mischen kann, werden Sonderfarben „echt“
gedruckt. Spiralheftung
Bindeverfahren zum Heften von Einzelblättern. In die Blätter werden
Löcher
eingestanzt, durch welche eine Drahtspirale eingefädelt wird.
Stanzung
Mit Stanzen kann man fast beliebige, auch unregelmäßige Formen
erzeugen.
Benötigt wird ein Stanzwerkzeug. Strichlitho
Film, der keine Raster aufweist, z.B. die meisten Firmenlogos.
T TCF
Totally Chlorine Free
Völlig chlorfreies Papier. Text
formatiert
Textdaten mit integrierten Formatierungsangaben, wie Fettdruck,
Zeilenfall...
Bei Übernahme von Textdaten in Fotosatz oder auch DTP sind
Formatierungen manchmal eher störend, v.a. Zeilenenden und
Trennungen.
Deshalb bei Texterfassung auf keinen Fall manuelle Zeilenumbrüche und
Trennungen vornehmen. Am besten ist meist die Abspeicherung als
reiner
ASCII-Text, der dann erst in Form gebracht
wird. TIF
Standardisiertes Grafikformat für Bilddaten. Siehe auch Pixelgrafik.
U,
V Übertritt
(Überfüllung) - Überlappung verschiedener Farben, um „Blitzen“ zu
vermeiden.
Manche Programme gestatten eine automatische
Überfüllung. Unterlänge
Teil eines Buchstabens, der unter die Grundlinie läuft.
Vakatseite
Leerseite
Vektorgrafik
Im Gegensatz zur Pixelgrafik ist
Vektorgrafik nicht aus Bildpunkten aufgebaut,
sondern aus Vektoren. Mathematisch definierte Funktionen
„konstruieren“ die Grafik.
Vorteil: Vektorgrafiken lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig
vergrößern.
Es gibt Software zur Umwandlung von Pixel- in Vektorgrafik.
Verknüpfte Grafiken
Im Gegensatz zu den eingebundenen Grafiken werden hier die
Grafikdateien
separat abgespeichert und sind nicht fest in das Text- bzw.
DTP-Dokument integriert.
Die Verknüpfung stellt aber eine automatische Aktualisierung sicher
(bei Änderung der Grafik automatisch Änderung der verknüpften
Grafik im Dokument).
Vorteil von verknüpften Grafiken ist vor allem, daß hier leicht
Änderungen an den
Grafiken gemacht werden können. Verlauf
Weiche Farbabstufung. Versalie
Großbuchstabe
W Wickelfalz
Widerdruck
Der Druck auf die Rückseite eines bereits einseitig bedruckten Bogens.
Siehe auch Schöndruck.
Wire-O-Bindung
Bindeverfahren zum Heften von Einzelblättern. In die Blätter werden
Löcher
eingestanzt, durch welche ein Bindeelement aus Draht eingefädelt
wird.
X,
Y, Z Zick-Zack-Falz
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